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Jahrbuch 17

Sturn, Richard, Hirschbrunn, Katharina, Klüh, Ulrich (Hg.)
Kapitalismus und Freiheit. Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik, Jahrbuch 17. Metropolis Verlag 2019, 271 Seiten, ISBN 978-3-7316-1350-3

Die seit einigen Jahren schwelende „Krise des Liberalismus" ist in aller Munde. Dabei gerät vor allem das zuweilen dynamische, zuweilen spannungsreiche Verhältnis von Wirtschaftsliberalismus und anderen liberalen Grundwerten in den Blick. Von Karl Marx bis Milton Friedman haben ganz verschiedene Denker die gemeinsame Dynamik von Kapitalismus und Freiheit dargestellt. Gerade das Versprechen der „neoliberalen" Wende beschränkte sich nicht nur auf Wohlstand, sondern bezog sich auch auf Autonomie, Individualität und Wahlfreiheit.
Immer wieder jedoch treten Entwicklungen zu Tage, die Spannungen, Dialektik und Paradoxa dieser gemeinsamen Dynamik offenbaren. Die besorgniserregende Weise, mit der sich das Politische momentan in populistisch-ausgrenzenden Gegenbewegungen zurückmeldet, ist für Wirtschaftsliberale wie Rainer Hank primär ein Ausdruck satter Selbstzufriedenheit. Indes erzeugen Wettbewerb und Wachstums- und Globalisierungsdynamik Zwänge, die auch bei jenen Unbehagen auslösen, die weder satt noch selbstzufrieden sind. Schumpeter hat betont, dass negative Auswirkungen von Innovationsprozessen sich auf „Modernisierungsverlierer" konzentrieren. Und manches scheint den Bewohnern der Moderne schlicht über den Kopf zu wachsen, so die digitalen Technologien und die Globalisierung. Der Einzelne ist ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, kann aus ihnen nicht hinausoptieren – wobei manche digitalen Monopole wohl absichtlich so konstruiert sind, dass das Hinausoptieren erschwert wird.
Neben der illiberalen Demokratie sind heute auch Formen des Kapitalismus eine reale Möglichkeit, die mit Freiheit wenig zu tun haben. Die Aufsätze dieses Bandes analysieren einschlägige Grundprobleme aus verschiedenen Perspektiven. Spezifische Zugänge (Digitalisierung, Haftungsprinzip, Frauen und Arbeitsmarkt, Caring) werden durch empirische und theoretische Arbeiten zur Wechselbeziehung von Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft ergänzt.

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